Rezensionen


Rezension von DieLeserin:

Tradition wird in Japan groß geschrieben. Ganz besonders dann, wenn man zum Kuki-Clan gehört. Fumihiro ist gefangen, denn sein Vater hat etwas ganz Besonderes mit dem Jungen vor. Er will der Welt ein Geschwür des Bösen geben. Dieses Geschwür hat einen Namen: Fumihiro.
Der Clanpatriach verspricht den Jungen, dass er zum vierzehnten Geburtstag die Hölle kennen lernen wird. Dass bei diesem Plan seine Adoptivschwester Kaori eine große Rolle spielen ahnt er noch nicht. Grausam setzt der Patriach seine Familientradtion fort. Dann rückt der Geburtstag näher und so nach und nach tut sich das Grauen des Bösen auf.

Fuminori Nakamura ist wohl auch so ein Japaner mit zwei Gesichtern. Sein erstes übersetztes Buch „Der Dieb“ liest sich nämlich ganz anders, das ist so eine Geschichte, die den Schalk im Nacken hat. In „Die Maske“ geht es auch um die Unterwelt Tokios, aber viel bösartiger, dunkler, hoffnungsloser.
Beim Lesen war ich von der ersten Seite an gefesselt und tastete mich mit Beklemmungsgefühlen voran. Denn dieser alte böse Mann, Fumihiros Vater, lässt dem Jungen keine Chance. Und man ahnt: Das kann nur böse enden und überhaupt, diesen Traditionen entkommt man nicht. So ergeht es auch Fumihiro, der eigentlich ein guter Junge ist, dem aber keine Chance bleibt, sein Leben im Guten zu führen. In so einer Familie ist einfach kein Platz für Gutes, und genau das beweist Nakamura auf jeder Seite. Gut ist es nur für den Leser: Denn der verfolgt das fortschreitende Grauen und weiß: Das wird böse enden.
Wieder einmal hat mich Fuminori Nakamura fesseln können. Und zwar von Anfang an. Denn auch sein zweites, sein richtig böses, Gesicht steht dem japanischen Autor richtig gut. Wer sich auf eine hoffnungslose Familientradition einlassen möchte, kommt um dieses Buch nicht rum. Bei all dem Bösen ist es nämlich verdammt gut zu lesen. Lesetipp!

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Rezension von PFIFF:


Fumihiro ist das jüngste Kind einer Kuki-Familie, die reich und einflussreich ist, in Waffengeschäfte und andere obskure Machenschaften verwickelt ist.
Kaori, die gleichaltrige Adoptivtochter, wird vom Vater missbraucht. Der in sie verliebte Junge will sie retten und beschließt, den einzigen Ausweg zu gehen, indem er seinen Vater tötet.
Fumihiro soll nach einer alten Tradition zu einem Geschwür der Menschheit erzogen werden, was er jedoch nicht will. Er lässt sich sein Gesicht umoperieren ud sucht nach der inzwischen jungen Frau Kaori, um sie zu beschützen.
Ein Privatdetektiv hilft ihm. Fumihiro lernt seinen älteren Bruder kennen und wird immer wieder gezwungen, Untaten zu begehen, um seine Jugendliebe zu retten.
Ein faszinierendes Buch um die Gewissensbisse eines unschuldig zum Schuldigen gewordenen Menschen.

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Rezension von Barbara Kumpitsch :

Nakamura schreibt atemberaubend und endlich haben wir einen japanischen Autor, der überzeugt. Bereits "Der Dieb" wurde hymnisch gelobt! Egal wie düster das Szenario auch erscheinen mag, der Leser ist gezwungen, sich dem Bösen zu stellen. Fumihiro entflieht dem Elternhaus und um nicht gefunden zu werden, legt er sich ein neues Gesicht und eine neue Identität zu. Dass er den Machenschaften seiner Familie nicht entkommen kann, wird spätestens nach dem Zusammentreffen mit seiner Adoptivschwester klar. Rettet ihn die Liebe zu ihr und wer ist nicht sein Feind? Die Spannung ist kaum auszuhalten, denn im Laufe der Lektüre kommen Dinge zum Vorschein, die man nicht vermutet hätte! Unbedingt lesen!

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