Rezensionen




Rezension von MiriamBrandl:

Elefant

Bücher von Martin Suter sind fast immer in den Bestsellerlisten zu finden. Er ist bekannt für seinen eleganten Stil, seine unaufgeregte Art, Geschichten zu erzählen, für kluge Unterhaltung. Deshalb schätze ich seine Bücher.

Diesmal hat er mich aber wirklich überrascht!
Es ist eine für ihn völlig untypische Mischung aus Märchen und Science fiction (In einem Interview gab Suter an, überzeugt zu sein, dass sich seine Geschichte schon gefährlich nahe an der heutigen Realität bewegt)

Der kleine rosarot leuchtende Elefant ist kein mystisches Wesen, sondern das Produkt eines gentechnischen Versuches und damit ungeheuer wertvoll. Er verschwindet und wird gejagt – aber er findet auch Beschützer. Diese Suter'sche Welt ist wundervoll klar in Gut und Böse eingeteilt. Auch nicht typisch für den Autor, der ansonsten ja durchaus mit Grau- und Zwischentönen zu spielen weiß.

Ein Märchen, das zu Herzen geht – man fiebert mit und will unbedingt, dass Sabu Barisha (dieses bezaubernde Elefäntchen) überlebt und nicht nur Finanzanlage und wissenschaftlicher Erfolg ist.
Aber so märchenhaft dieser Roman auch ist, Martin Suter vergisst die heiklen ethischen Fragen diesbezüglich nicht.
Der Autor erklärte, dass er in erster Linie unterhalten will und kein Politiker ist. Mögliches Nachdenken nach der Lektüre ist jedoch eine durchaus erwünschte Nebenwirkung!

Wunderschön lesenswert!

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