Rezensionen




Rezension von Bellis-Perennis:

Walter muss weg

Als beim Begräbnis ihres Mannes den Sargträgern selbiger entgleitet und sich öffnet, entdeckt die Trauergemeinde mit Entsetzen, dass hier nicht Walter beerdigt wird, sondern ...

Stellt sich die Frage: Wo ist eigentlich die Leiche von Walter?

Meine Meinung:

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe von Thomas Raab, der durch seine Serie mit Willibald Adrian Metzger bekannt ist.

Wie schon bei Metzger ist auch seine neue Hauptfigur Hannelore Huber skurril und ein wenig wunderlich. Auch das Dorf Glaubenthal sowie seine anderen Bewohner wirken wie aus der Zeit gefallen.

Gut gefällt mir Raabs Schreibstil. Er ist diesmal nicht ganz so depressiv wie beim Metzger. Er persifliert das beschauliche Dorfleben und seine Bewohner. Hinter der Fassade der Biedermänner (und Frauen) schwelt die unheilige Welt, in der vor allem die Männer einiges zu verbergen haben.

Fazit:

Der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe, der durch sprachliche Gewandtheit und Sarkasmus besticht. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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Rezension von Lena :

Walter muss weg

Hannelore Huber wollte eigentlich ihr Leben als Witwe genießen. Ein Leben im ebenso beschaulichen wie idyllischen Dorf Glaubenthal. Diese Idylle zerbricht bei der Beerdigung von Frau Hubers Ehemann, denn eine andere Leiche kommt zum Vorschein. Die alte Dame beginnt zu ermitteln und vorbei ist es mir ihrem ruhigen Lebensabend.



Eine Portion Humor, Spannung und Charaktere, die viel Spaß machen, genau die richtige Mischung. Thomas Raab hat eine tolle neue Krimireihe geschaffen.

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Rezension von Biest:

Walter muss weg

Auf dem Land kommen die Leichen wenigstens an die frische Luft!
Frau Huber ermittelt – Der erste Fall

Inhalt:

Glaubenthal. Eine abgelegene Postkartenidylle. Sanfte Hügel, dichte Wälder, anständige Bürger, Frischluft sowieso. Hannelore Huber aber weiß es besser, schließlich lebt sie am Rande dieses Dorfes, und so manches stinkt hier gewaltig zum Himmel. Ganz besonders die Leichen in diversen Kellern. Und eine davon steht im Mittelpunkt von Thomas Raabs furiosem neuen Kriminalroman: Hannis Ehemann. Unter äußerst mysteriösen Umständen kam er ums Leben. Aber wozu hinterfragen! Hauptsache tot. Die beiden haben zwar beinah das ganze Leben miteinander verbracht, den größten Teil allerdings aneinander vorbei. Und zwar konsequent. Folglich freut sich die alte Huber nun auf ihren wohlverdienten Ruhestand – doch sie freut sich zu früh. Vof den Augen der versammelten Trauergemeinde fällt der Sarg in die Grube, springt auf und offenbart einen falschen Leichnam. Da stellt sich natürlich nicht nur die Frage, wer diesen Toten auf dem Gewissen hat oder was in Glaubenthal sonst noch alles in den Gräbern herumliegt, sondern vor allem: Wo ist ist der verstorbene Ehegatte?
Thomas Raab erzählt mit großartigem schwarzem Humor, wie sich die grantige Huberin inmitten eines zwielichtigen Dorfkosmos auf die Suche begibt und zu ermitteln beginnt. Unterstützung erhält sie dabei ungebeten von einer fremden rotzfrechen Göre, die zumindest einen vielversprechenden Nachnamen trägt: Glück.

Meine Meinung:

Einfach genial. Der schwarze Humor ist köstlich und die absolut gelungenen Wortspiele lassen kein Auge trocken. Auf dieses gelungene Werk muss ich nun ein ernstes Buch lesen, damit sich meine Lachmuskeln wieder entspannen könnnen.

Die alte Huber, die grantiger gar nicht sein könnte, habe ich trotzdem sofort ins Herz geschlossen. Sie sagt was sie denkt, steckt ihre Nase gerne in Angelegenheiten anderer Leute und Vorwitz ist ihr zweiter Vorname.
Vorschreiben lässt sie sich gar nichts, tut was sie für richtig hält. Eine resolute alte Dame, die sich so auf ihren Ruhestand gefreut hat, wenn da nicht die verschwundene Leiche wäre. Die lässt ihr nämlich keine Ruhe und somit fängt die Arbeit für sie nun erst richtig an.

Die Charaktere waren alle sehr authentisch und nicht zu übertrieben dargestellt. Ich komme selbst vom Land und weiß wovon ich rede. Seltsame Vögel gibts überall, aber auf Dörfern summiert sich das irgendwie. Vom Bürgermeister, der zugleich der Dok im Dorf ist, wie praktisch, über den Bestatter, den Pfarrer, jede Menge Bauern und bis hin zu ganz frisch Zugezogene, ist alles dabei was das Herz begehrt. Jeder kann irgendwen nicht leiden, da ist Krawall vorprogrammiert.

Die Story wird rasant erzählt, gemeine Cliffhanger an den Enden der knackig, kurzen Kapiteln sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit jeder Seite kommt man gemeinsam mit der alten Huberin, die einem immer einen Schritt voraus zu sein scheint, dem Geheimnis ein Stück näher.
Das Ende hält dann nochmal die ein oder andere Überraschung bereit. Hier hat wirklich alles gepasst.
Der Schreibstil war super, modern und ließ sich flüssig lesen.
Das Cover ist absolut gelungen und ein echter Hingucker. Es passt wie Faust aufs Auge.

Fazit:

Wer auf außergewöhnliche Ermittler, in diesem Fall eine grantige aber doch irgendwie liebevolle alte Damen steht, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es trieft nur so vor schwarzem Humor und gelungenen Wortspielen. Ich habe mich köstlich amüsiert. Unbedingt lesen!

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Rezension von manu63:

Walter muss weg

Walter muss weg ist ein Krimi aus der Feder des Autors Thomas Raab. Wobei es ein eher ruhiger und auf keinen Fall blutrünstige Krimi ist. Hannelore Huber kann endlich ihren ungeliebten Ehemann Walter beerdigen, aber bei der Beerdigung muss sie feststellen das Walter gar nicht in seinen Sarg liegt und verschwunden ist. Neugierig macht sie sich auf die Suche nach Walter und dabei kreuzen weitere Leichen ihren Weg und sie findet einiges über sich selbst und das Leben heraus.

Der Schreibstil des Autors war für mich gewöhnungsbedürftig, eher stakkatohaft prasseln die Sätze auf mich ein und sein gedrechselter Stil lässt mich etliche Sätze noch mal lesen um den richtigen Sinn zu erfassen. Das mindert schon mein Lesevergnügen. Die Geschichte selber fand ich unterhaltsam und den Humor des Autors schwarz und lesenswert. Die Charaktere kommen wechselseitig immer wieder zu Wort, wobei Hannelore Huber den Hauptanteil hat. Diese wirkt auf mich ein wenig grantig aber durchaus sympathisch. Die Nebenfiguren sind in Teilen noch recht blass, aber da Walter muss weg der Auftakt einer neuen Krimireihe sein soll, werden sie hoffentlich im Laufe der Zeit mit Leben gefüllt.

Bezüglich einer Empfehlung bin ich zwiegespalten, die Geschichte an sich ist gut und ich würde sie allen Fans von schwarzen Humor empfehlen, leider schreckt mich der Schreibstil davon ab ein weiteres Buch der Reihe lesen zu wollen. Es war in Teilen schon etwas anstrengend den verschnörkelten Satzgebilden zu folgen. Also keine leichte und entspannende Lektüre um abzuschalten, man muss sich schon auf das Geschriebene konzentrieren um alle Feinheiten würdigen zu können. Freunde des verschlungenen Schreibstils werden das Buch mit Vergnügen lesen, wer leichte Lektüre sucht wird sie hier nicht finden.

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