BUCH Details

Aus Trümmern geboren…
Gerald Schlag

Aus Trümmern geboren…

€ 35,00

Hardcover
Neuauflage
2021 Eigenverlag
ISBN 978-3-85405-144-1

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Langtext

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Ende der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie forderte die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich am 22. November 1918 für "die geschlossenen deutschen Siedlungsgebiete der Komitate Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg", dass "diesen deutschen Siedlungen das gleiche Selbstbestimmungsrecht zuerkannt werde […] das allen anderen Völkern Ungarns eingeräumt ist."

Der Landstrich mit einer deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit im Westen Ungarns, dem das heutige Burgenland weitgehend entspricht, wurde sowohl von den Österreichern als auch von den Ungarn beansprucht. Von lokaler bis internationaler Ebene gab es Befürworter sowohl einer Angehörigkeit zu Ungarn als auch zu Österreich.

Schon der Anschluss und das Herüberwachsen nach Österreich waren nicht unproblematisch. Das Land hatte zunächst keine Hauptstadt, Ödenburg war ja in der letzten Phase des Ringens um das Burgenland verloren gegangen. Dann folgte die Wirtschaftskrise, 1938 die Aufteilung auf die damaligen Reichsgaue Niederösterreich und Steiermark. 1945 schließlich war unser Landstrich noch Kriegsgebiet, als in anderen Bundesländern schon nicht mehr gekämpft wurde, danach bis 1955 Teil der sowjetischen Besatzungszone.